Historische Putztechniken, von der Architektur- zur
Oberflächengestaltung.
Autor: Prof. Oskar Emmenegger
Erstmals wird der während mehr als 40-jähriger
Tätigkeit erarbeitete Erfahrungsschatz des Professors
und Restaurators Oskar Emmenegger zu historischen
Verputztechniken – entstanden in einem Zeitraum von über
9000 Jahren Bautätigkeit – zusammengefasst und
systematisch aufgearbeitet und so einem breiten Publikum
von Handwerkern, Lehrenden und Planenden für deren
tägliche Arbeit zugänglich gemacht. Der leider rasch
voranschreitenden Zerstörung oft nicht erkannter älterer
Verputze soll durch die spezifische
Informationszusammenstellung der Publikation und deren
reich bebilderte Beispielsammlung Einhalt geboten
werden.

Zu diesem Zweck ist das Buch in fünf Teile gegliedert:
Im ersten Teil der Publikation führen Beiträge von
Fachautoren in das Thema ein. Was sind die in der
jeweiligen Zeit gültigen material-technologischen
Voraussetzungen und wo liegen die heutigen Möglichkeiten
und Grenzen der naturwissenschaftlichen Forschung an
originalen Mörtelproben?
Im zweiten Teil zeigt Oskar Emmenegger den Wandel der
Putztechniken anhand der Zusammenhänge mit der
Entwicklung der Architektursprache. Er zeigt dabei auf,
dass sich die Funktion des Putzes massgeblich verändert
hat. War er ursprünglich reiner Anstrichträger (d.h.
Untergrund für Malereien), so kommt ihm im Laufe der
Zeit zusehends auch eine eigenständige Gestaltungs- und
Schutzfunktion hinzu.
Im dritten Teil erläutert der Autor an circa 120
Beispielen die historischen Verputzarten und deren
Applikationstechniken thematisch geordnet detailliert in
Wort und Bild.
Kapitel 4 zeigt die geografische Häufung von
historischen Putzarten auf und leitet direkt über auf
Kapitel 5, das dem Stucco lucido gewidmet ist.
Im Anhang: Glossar, Ortsregister, Bibliografie
Mit Beiträgen von: Albert Knoepfli, Georg Mörsch, Hans
Rutishauser, Albert Jornet, Christine Bläuer
Über den Autor:
Oskar Emmenegger (*1933) ist Restaurator in Zizers
(GR). Er war Lehrbeauftragter an der Staatlichen
Akademie der bildenden Künste in Wien und an der
Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart
sowie wissenschaftlicher Experte des Instituts für
Denkmalpflege an der ETH Zürich. Heute noch ist er
Experte für das Bundesamt für Kultur, Konsulent der
Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege und
international tätiger Restaurator.
Er hat als Konservator und Restaurator sowie als Experte
und Berater kostbarste Wandmalereien betreut. Durch
diese jahrzehntelange und intensive Auseinandersetzung
mit den Bestandteilen von Verputzen (Sande, Kiese,
Kalke, hydraulische Bindemittel) haben sich eine
ausgesprochene Liebe, ein besonderes Sensorium sowie ein
umfassendes Wissen entwickelt, um Besonderheiten an
Verputzen zu erkennen und zu verstehen.
Koautoren:
Albert Knoepfli (†), Professor für Denkmalpflege,
Leiter des Instituts für Denkmalpflege und Bauforschung
an der ETH Zürich (1972–1979).
Georg Mörsch, emeritierter Professor für
Denkmalpflege, Leiter des Instituts für Denkmalpflege
und Bauforschung an der ETH Zürich (1980–2005).
Hans Rutishauser, Kantonaler Denkmalpfleger des
Kantons Graubünden (1978–2008) und Mitglied der
Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege.
Albert Jornet, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Laboratorio Tecnico Sperimentale, Dipartimento Ambiente
Costruzioni e Design, Scuola Universitaria Professionale
della Svizzera Italiana (DACD-SUPSI), Canobbio.
Christine Bläuer, Mitinhaberin des CSC Conservation
Science Consulting Sàrl, in Fribourg, Leiterin des
Expert-Center an der ETH Zürich (1990–2004), Mitglied
der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege.
Erschienen im Triest Verlag in Zürich.
Kann beim
Triest-Verlag Online bestellt werden.
Deutsch, 532 Seiten, ca. 900 Abbildungen, ca. 22 × 30
cm,
Leinenband mit Goldschnitt. ISBN 978-3-03863-010-4
CHF 98.00, Euro (D) 95.00, Euro (A) 97.70
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